Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!
Johannes 16:33
Gott zeigte seine fast unglaubliche Liebe und Weitsicht, als er uns dieses Wort gab. Er wusste, dass es in unserem Leben Stürme geben würde, und er wollte nicht, dass wir uns verängstigt wegducken.
Er sagte: „Ja, du lebst in einer gefallenen Welt. Es werden schlimme Dinge passieren; Stürme werden kommen. Mein Wille ist jedoch, dass du inmitten der Stürme Frieden hast und siegreich durch alles hindurch gehst! “ Jesus hat diese gefallene Welt überwunden, damit wir, egal welche Herausforderungen auf uns zukommen, in Frieden bleiben und sie auch überwinden können.
Stürme haben laute Stimmen
Warst du jemals mitten in einem tatsächlichen Unwetter? Selbst wenn du sicher Zuhause sitzt kann es etwas nervenaufreibend sein, wenn Blitze zucken und Donner kracht, der Wind heult und der Regen laut gegen Dach und Fenster schlägt. Schwere Stürme können beängstigend sein!
Stelle dir vor, du bist in so einem Sturm in einem offenen Boot mitten auf dem See! Während du dich mit einer Hand an der Bordwand festkrallst, versuchst du mit der anderen, das Wasser aus dem Boot zu schöpfen, das jede neue Welle wieder über die Bordwand hereinkrachen lässt.
Dies ist genau die Situation, in der sich die Jünger Jesu befanden, als sie auf seine Anweisung hin den See Genezareth überquerten (Mt 8, Markus 4, Lukas 8). Tatsächlich sah es so aus, als würde ihr Boot untergehen und sie sterben!
Kennst du deine Identität?
Obwohl diese zwölf Männer Jesus als ihren persönlichen Mentor hatten und ihn unglaubliche Wunder vollbringen sahen, hatten sie immer noch nicht diese zwei Dinge erfasst, die ihnen Frieden und Sieg in diesem Sturm gegeben hätten.
Erstens haben sie die Identität des Mannes, dem sie folgten, nicht wirklich verstanden. Jesus wusste genau, wer er war. Er war unter den gleichen kalten und beängstigenden Umständen im selben Sturm - doch er schlief friedlich. Hatte er nicht gesagt, dass sie die andere Seite erreichen würden? Obwohl die Jünger gesehen hatten, was er tun konnte, wussten sie immer noch nicht, dass Gott auch im Boot war! In dem Moment, als Jesus den Sturm beruhigte, waren die Jünger über seine Autorität erstaunt!
Du kannst die Welt überwinden
Zweitens haben sie ihre eigene Identität nicht wirklich erkannt. Während Jesus bei ihnen war, gab er ihnen sehr klare Anweisungen bezüglich ihrer Berufung und ihrer Autorität, die sie in seinem Namen hatten.
Er rief aber seine zwölf Jünger zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und zur Heilung von Krankheiten; und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu verkündigen und die Kranken zu heilen.
Lukas 9: 1-2
Jesus sagte ihnen auch:
Diese Zeichen aber werden die begleiten, die gläubig geworden sind: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden, Schlangen werden sie aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden. (Markus 16: 17-18).
Die Jünger hatten aber immer noch nicht begriffen, dass er ihnen die gleiche Autorität gab, die er selber hatte. Die Wahrheit ist, dass die Jünger in dieser Nacht die Hilfe Jesu nicht gebraucht hätten. Es gab wirklich keinen Grund, ihn aus seinem erholsamen Schlaf zu wecken! Sie hatten alles in sich, um ans andere Ufer zu gelangen, aber sie hatten es einfach noch nicht verstanden.
Keine Überraschungen
Und an jenem Tag, als es Abend geworden war, sprach er zu ihnen: Lasst uns hinüberfahren an das jenseitige Ufer! Und nachdem sie die Volksmenge entlassen hatten, nahmen sie ihn mit, wie er da in dem Schiff war…
Markus 4: 35-36
Jesus wusste, dass der Sturm kommen würde, doch er sagte den Jüngern, sie sollten trotzdem gehen. Er sagte deutlich: "Lasst uns ans andere Ufer fahren." Damit hatte er ihnen bereits gesagt, dass sie es schaffen würden! Er hätte sie nicht aufgefordert etwas zu tun, wozu sie gar nicht in der Lage gewesen wären.
Gott wird niemals von einem Sturm, einem Angriff, einer Herausforderung oder einem Hindernis in deinem Leben überrascht. Er weiß, dass sie kommen, aber er weiß auch, dass er dir einen Weg zum Überwinden gegeben hat!
Wir brauchen in unserem Leben dieses Denken Christi. Stürme sollten uns nicht überraschen. Stattdessen müssen wir uns vorbereiten und bereit sein, wenn die Stürme kommen.
Überwinde die Welt
Obwohl die meisten von uns noch nie einen echten Sturm auf dem Wasser erlebt haben, kennen wir aber Stürme anderer Art. Krankheit und Leid, Ablehnung, Verrat, Herzschmerz oder finanzieller Mangel - die Liste könnte noch länger sein. Doch weil Jesus die Welt bereits überwunden hat, können wir in vollkommenem Frieden bleiben und jeden Sturm siegreich überwinden. Du kannst zusammen mit ihm sagen: "Ich habe die Welt überwunden!"
Wussten die Jünger überhaupt, wer in ihrem Boot war? Sie hatten vielleicht ihre Augen von Jesus abgewandt und auf die Umstände um sich herum geschaut. Ihre Sinne haben ihnen vielleicht gesagt: "Wir werden alle sterben!" Lass uns doch von ihnen lernen und die Stürme in unserem eigenen Leben mit neuen Augen betrachten. Wir kennen doch die Zusagen Gottes, die Autorität und die Kraft, die uns gegeben hat! Lass uns darauf unseren Fokus richten, sonst werden wir leicht vom Wind und den Wellen umhergeworfen. Dann schreien wir voller Angst nach Gott, statt das zu tun, was er uns bereits gegeben hat: überwinden!
Selbst inmitten der Schwierigkeiten, die unvermeidlich kommen werden, können wir in Frieden bleiben! Wir verstehen, dass Jesus die Welt bereits überwunden hat, dass er uns seine Kraft und Autorität gegeben hat, um siegreich zu sein, und dass Gott in unserem Boot ist, egal wie die Dinge aussehen! Wir werden überwinden!
Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein? - Römer 8:31