Am offenen Fenster sitze ich
und meine Augen sie saugen sich, am Draußen fest.
Dort ist es heiß und das Eis
auf meinem operierten Fuß
schmilzt langsam dahin.
Mit meinen zähen Gedanken
und sinnlosen Fragen und ich
bin plötzlich verloren im himmelblau und hundertgrün.
Mein Blick hängt völlig fasziniert (verzückt)
an einem Stück - Natur!
Nem sanft geschwungenen Hügel, ganz genau.
Graugrüne Tannenspitzen
baden im himmelsblau,
während hellgrüne Wiesen
mit Flecken
lind, moosgrün und oliv
ins Tal hinabfileßen.
Und ich frag Gott, wie hast du das nur gemacht,
er lacht nur und sagt: Mit Liebe!
Zu kitschig, wen juckts, wen interessiert das schon,
bling-bling, kommandiert ein Handton.
Nachricht auf Facebook,
Foto auf Instagram,
Snapchat und Deezer, Pokemon-Alarm,
Check schnell noch den neusten Modetrend,
oh, Lisa hat heute morgen verpennt.
Nur kurz noch Video auf Youtube anschauen,
aha, Problemlösung für dicke Frauen und hier
bling-bling, meldet sich der Gruppenchat ob jemand Lust auf Kino hätt?
Wenn Alarmtöne erinnern, Bildschirme flimmern und Kopfhörer wimmern,
sind Gedanken verloren im digitalen Stress!
Gott sagt: Halt an, sei still
und dann wirst du mich finden,
nur in der Stille kannst du mich hörn
und in der Natur, da kannst du mich sehen
und im Herzen verstehn worum' s wirklich geht.
Ja und plötzlich, da weiß ich es genau,
es ist ein Gebet,
verloren zu sein,
im hundertgrün und himmelblau.
Alle Rechte: Gabriela Trapp, 2017