Wir unterhielten uns gut,
aber dann, fing diese Diskussion an,
über Kriege und all das Elend in der Welt und
wenns einen Gott gäbe warum lässt er das zu?
Er sagte, hast du schon mal drüber nachgedacht,
dass Gott sich die gleichen Gedanken macht?
Warum nur tun die Menschen das,
sie entscheiden sich für Macht, Geldgier und Hass,
für Betrug und Neid und Hartherzigkeit.
Zerstören sich selbst, halten kein Gleichgewicht,
sie essen zu viel oder essen nicht,
haben kein Ziel oder leben im Stress.
Liegts nicht an uns selbst, was jeder erwählt...
Und dann, hat er uns seine Geschichte erzählt.
Er war erst 12, fühlte sich ungeliebt, nicht akzeptiert,
hat´s mit Alkohol und Haschisch probiert,
so, man trank gemeinsam, war nicht mehr einsam.
Bis eine Zeit kam,
da war auch das nicht mehr genug.
Doch weiter ging der Selbstbetrug.
Dieser Ausflug, in eine bessere Welt,
mit Heroin und LSD, es verschlang sein Geld
und auch den letzten Rest von Selbstachtung.
Ruhelos streift er durch die City,
von Familie und Kumpanen verlassen.
Schläft auf dem Boden in dunklen Gassen.
Verliert sich im High und erwacht im Low
und wieder im Flow, fliegt er davon
und wieder und wieder.
Entzug, Therapie und Methadon.
Kommt nicht los,
steht mit dem Rücken zur Wand,
doch dann
war da diese Frau, die schien ganz genau, zu sehen wie es um ihn stand.
Und sie nahm seine Hand und sah in sein Herz,
sah seinen Schmerz.
Es war nicht Verzweiflung, auch nicht Hoffnungslosigkeit,
keine Enttäuschung oder Einsamkeit.
Es war dieser Schmerz, den jeder wohl kennt,
dieses Gefühl, das man "Verloren sein" nennt.
Etwas, das man vermisst
und trotzdem nicht weiss, was es eigentlich ist.
Etwas, das man mal besaß und dann irgendwann wieder vergaß,
das man immer noch sucht weil es fehlt...
Die Frau sagte: Ich weiß was dich quält.
Du kennst die Liebe nicht und dann hat sie ihm von Jesus erzählt.
Sie sagte: Die Liebe Jesu nimmt jeden so wie er ist,
fragt nicht was du kannst, getan hast oder bist.
Sie ist warm, hüllt dich ein, lässt dich sein und verlässt dich nie.
Gibt Mut, Hoffnung und Zuversicht,
leuchtet wie ein Licht, wenn Dunkelheit dich umfängt
und doch drängt, sie sich nicht auf.
Kannst du das glauben? Und er sagte ja!
Das Wunder geschah.
Er hat es geschafft, leicht war es nicht,
die Liebe Jesu gab ihm Kraft und Zuversicht - nur so kam er davon.
Er sagte, jetzt sollte ich aber gehen und grinste verschmitz,
Heim, zu meiner Frau und den 4 Kids.
Und denk dran und er zwinkerte mir zu,
die Wahl zwischen gut und schlecht, die triffst allein Du.
Alle Rechte: Gabriela Trapp, 2017