Die Prioritäten in der Familie sind nicht frei wählbar, sondern von Gott bestimmt. Ihre Einhaltung ist Voraussetzung für ein glückliches Familienleben.
Genauso wie der Gesetzgeber eine Ordnung im Straßenverkehr gegeben hat, hat Gott für alle Lebensbereiche Gesetzmäßigkeiten geschaffen. Diese Gesetzmäßigkeiten oder Ordnungen gelten immer und für jeden, ob er davon weiß, es respektiert oder nicht. Ob du an das Gesetz der Schwerkraft glaubst oder nicht, du wirst dir das Genick brechen, wenn du vom Hochhaus springst.
Wir tragen in unserem Herz eine fein abgestufte Rangliste. Hier kannst Du abgleichen, ob Deine Prioritäten mit der Ordnung Gottes übereinstimmen:
1. Stelle – Gott bzw. Jesus ( 2. Mose 34:14: ich bin ein eifersüchtiger Gott)
2. Stelle – deine Ehe und dein Ehepartner (1.Mose 2, 24-25: Mann und Frau als Einheit)
3. Stelle – Kinder (Sprüche 13,1: ein verständiger Sohn hört den Tadel)
4. Stelle – Arbeit, Kirche, Freunde, Tiere, Sport, Hobbies usw.
Meistens wird die Arbeit zwar den größten Teil der Zeit beanspruchen, trotzdem ist sie erst Priorität vier. Entscheidend ist die Herzenthaltung.
Seit ich von diesem Geheimnis der Ordnung weiß habe ich viele Familien erlebt, die trotz aller guten Vorsätzen und ernsthaften Bemühungen nicht auf einen grünen Zweig kommen. In allen Fällen stellte sich dann heraus, dass die Ordnung nicht stimmte. Und sobald die Ordnung hergestellt wurde haben sich die Probleme nach einiger Zeit wie in Luft aufgelöst.
Die häufigste Verschiebung der Ordnungen in christlichen Familien passiert so: Der Mann stellt - getrieben von dem Wunsch, seiner Familie eine gute Zukunft zu bieten - die Arbeit an die zweite Stelle hinter Gott. Automatisch wird die Ehefrau von ihrem Platz verdrängt. Als Reaktion passiert es häufig, dass die Frau dann an die Kinder an die Stelle des Mannes stellt. Ergebnis: Die Kinder lernen es nicht, sich an ihrem Platz einzuordnen, die Frau fühlt sich von ihrem Mann nicht geliebt und geschätzt, und der Mann beklagt sich, dass er sich für die Familie abrackert und es ihm keiner dankt. Häufig entstehen in dieser Unordnung auch Krankheiten, meistens bei den Kindern oder der Frau. Kommt das bekannt vor?
Es ist auch ein Irrtum, dass man sich vorübergehend voll auf die Karriere konzentrieren kann. Die Absicht ist, es dann irgendwann "geschafft" zu haben und sich dann wieder mehr um die Familie kümmern zu können. Das funktioniert niemals! Man kann die Ordnungen Gottes nicht temporär für persönliche Ziele außer Kraft setzen. Die Schwerkraft macht auch keine Pause!
Eine Familie gedeiht dann am besten, wenn sie in der Ordnung lebt, die Gott geschaffen hat. Dann bekommen die natürlichen Bemühungen um ein gutes Leben übernatürlichen Rückenwind.